To: "Landeshauptmann Wallner" <markus.wallner@vorarlberg.at.>

Subject: Bedenklichkeiten zur gestrigen Wahl

Date: Mon, 30 Sep 2013 11:57:02 +0200

 

Lieber Herr Landeshauptmann!

 

Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen für ein dem Geiste der Bergpredigt und einer christlichen Partei entsprechendes Dienen erlaube ich mir als Bürger unseres herrlichen Landes Ihnen nachfolgende Bedenklichkeiten ihrer erbetenen gerechten Analyse zur gestrigen Wahlniederlage hinzuzufügen, und ersuche Sie zugleich dieses Schreiben ihren Ministern & Ministerinnen in Wien wortgetreu vorzutragen!

 

Österreichs Bürger/Innen ererbten von einer angeblich christlich handelnden Partei die Bestechungsskandale der einstmals umjubelten Schüssel – Heider Regierung bezüglich des blamablen Ankaufs sündteurer Eurofighter und unzeitgemäßer Panzerbestände, welche für die Wähler folgenschwer hoch hochaktuell blieben und zu alledem wurde seinerzeit wertvollstes Volksvermögen wie die Kaiservilla in Schönbrunn, an Jahre später mit Milliardenschweren Sparpaketen errettete, im Osten verlustreich investiert habende Bankenkartelle nahezu verschenkt!

 

Zurückzahlen müssen die spielsüchtigen Feudalherren scheinbar nur die Hälfte und zudem beteiligen sich diese abgehobenen Herrschaften, weshalb nicht an der Sanierung des Budgets?

 

Nach diesen Schandakten erlaubte sich der werte Vizekanzler auch noch von einer neuen Ethik zu sprechen… und Fortschrittsbewusste, ihrem Rechtsstaat in Treue verbundene Bürger dürften hingegen zum Wohle einer sichtlich Aktionären dienenden Feudalherrenpolitik kritiklos schweigend ehren-amtlich dienen …?

 

Frau Minister Fekter stellte Steuerhinterziehende, Investitionen vergessende Millionäre mit fetten Bankkonten in der Schweiz und anderen Steuerparadiesen auch noch christlich bleibend straffrei, Schokoladendiebe landen hingegen stets postwendend im Gefängnis!

 

Es reicht verehrter Herr Landeshauptmann, fern jeder christlichen Ethik mutete die ÖVP diese radikalkapitalistische Schande auch noch ungeniert ihren Wähler/Innen zu, und erhielt schlussendlich des Volkes gerechte Antwort! 

 

Abschließend wünsche ich Ihnen beste Gesundheit für ein Gottbeseeltes, Sinnbefruchtetes Wirken für die Ihnen anvertrauten BürgerInnen.

 

Herzlichen Dank für ihr erhofftes Interesse, mit freundlichen Grüßen ihr dankender

 

                                                                                                                                       Antony Petschacher

                                                                                      

Am 15.10.2013 um 15H19:20 antwortete der werte Landeshauptmann wie folgt:

 

Sehr geehrter Herr Petschacher, 

 

vielen Dank für Ihr Schreiben, das ich sehr gerne auch nach Wien weiterleite. 

Auch wenn ich Ihre Enttäuschung über die Politik in einigen Bereichen sehr gut nachvollziehen kann, komme ich nicht umhin festzustellen, dass Sie diese Enttäuschung offensichtlich nur an der ÖVP festmachen.

Mir ist eigentlich nicht erinnerlich, dass sie in den letzten Jahren allein regiert hätte … es ist Ihnen aber unbenommen, Ihre Kritik auch schriftlich direkt an die Kolleginnen und Kollegen in Wien zu richten. 

Deswegen darf ich Sie – sozusagen als Gegenbeispiel – bitten, Ihren Blick auf Vorarlberg zu werfen, wo die Politik zum Glück ganz anders gelebt wird. Hier pflegen wir einen respektvollen Umgang miteinander und orientieren uns an der Sache.

So verstehe ich zumindest Politik und nehme diese Verantwortung ernst und gerne wahr. Und das steht für mich im Vordergrund. 

Ich bedanke mich auch recht herzlich für Ihre netten Worte und das beigelegte Foto und wünsche auch Ihnen weiterhin alles Gute. 

Mit freundlichen Grüßen 

Mag. Markus Wallner

Landeshauptmann

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Als dankbewusster, das schöne Ländle gerne durchwandernder Bürger sandte der Dichter von ihm gemachte und Freude bereiten mögende Fotos auch an sich hoffentlich gefreut habende Landeshauptleute, die er aus Platzgründen hierorts nicht anführen konnte.

 

             

„Klimabedingtes spätherbstliches Erblühen am Bodensee“ ©2017 Copyright Anton Petschacher

 

Sehr geehrte Leser/Innen!

Mit Freude sollten wir dankbar sein, dass es noch Briefe beantwortende Politiker gibt, welche auch dadurch einer verloren gegangenen Bürgernähe entgegenwirken! 

Ihnen liebe Leser/Innen gebührt ein herzlicher Dank für ihr erbetenes Interesse.

MLG ihr Antony Petschacher.

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